Unterwegs notiert:
Bilde ich mir das nur ein? - Zwei Sätze sind in letzter Zeit sehr "in Mode" gekommen und ich höre sie regelmäßig ... "Da nich für!" ... und: "Alles gut
!!!" ... Beide Male liegt etwas Freundliches, Wohlwollendes, Beruhigendes in diesen Sätzen, das ist schön. Dass sie zur Zeit so oft gesagt werden,
liegt wohl auch an dem Bedürfnis vieler, im Alltäglichen irgendwie *geschmeidig* zu bleiben, und in der allgemein rauhen Gemengelage, die uns
allen zusetzt, dem allzu "Kantigen" etwas entgegenzusetzen.
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"Ich bin von Beruf 'Fremder'. Sehr viele Leute fahren in die Ferne und sind beleidigt, wenn es dort nicht so ist wie bei ihnen zu Hause. Das Essen,
das Klima. Mich interessiert aber, was uns voneinander unterscheidet, und nicht, was wir gemeinsam haben. Ich möcht nicht im anderen mir
selbst begegnen." (André Heller in einem ZEIT-Interview)
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Trump ist nun dejenige, der sich im Vorwahl-Rennen in den USA nocheinmal als Präsidentschaftskandidat der Republikaner durchgesetzt hat ...
Die "Maschine" läuft, die Unterstützer geben Gas, die Weichen sind gestellt, der Rachefeldzug dieses gefährlichen und dummen Idioten erscheint
als dunkle Wolke über 2024 ff ... Das ist so krank, böse und kaputt. Mein Fassungsvermögen reicht nicht mehr.
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Die 6 1/2 Wochen vor Ostern als "Fastenzeit" ... Wir verzichten im Jahresverlauf wieder bewusst auf Alkohol und gönnen uns erst zu Ostern wieder das ein oder andere *anregende* Getränk zum Abend, zum Essen oder in Geselligkeit. Und wieder tut es nicht nur der Gesundheit und dem Wohlbefinden gut - es ist auch die gute Erfahrung und Selbstbestätigung, auf etwas verzichten zu können, un-abhängig zu sein.
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Tierschützer, so geht es gerade durch die Nachrichten, möchten gerne "Karrussell-Tiere" verbieten, d.h. keine Pferde, Elefanten, Kamele, Delphine
mehr, auf denen Kinder sitzend ihre Runden drehen. Die pädagogische und vermeintlich tierschützende Begründung: "Mittels der Karusselltiere
entsteht der Eindruck, dass die Nutzung von Tieren als Transportmittel und zur Unterhaltung normal sei!" (SPIEGEL-Online) ---- Ich finde, man
müsste noch weitergehen und alle Plüsch- und Kuscheltiere für Kinder strikt verbieten! -- Wieviele geschundene Teddybären gibt es, die mit
abgerissenen Augen und Ohren, wütend an die Wand geworfen, zerrupft und in Waschmaschinen geschleudert, am Ende kläglich entsorgt
werden?! Oder wieviele "Steckenpferde" haben Kinder dazu verführt, auf echten Pferden tatsächlich reiten zu wollen? .... Stattdessen, so lese ich
weiter, sollten die Karrusselltiere ersetzt werden durch Autos, Flugzeuge, Raumschiffe ... oder Besen, auf denen die Kleinen dann ihre Runden
drehen in eine ökologisch befriedete Welt.
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Älterwerden
Es sprach sich so leicht vom Älterwerden
hörte sich fern an, noch gestern
jetzt, leibhaftig, fragt es
was hast du erwartet
verkleinert die Räume
klebt an Kalendern, Uhren und Zahlen
sagt einengend: Jetzt!
Die Alternative
Nicht
auf die Welt
gekommen zu sein
(Cor.)
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"Morden im Norden", "Nord Nord Mord", "Nord bei Nordwest" ... ??? ... Mein Krimi-Serien-Blick verliert im norddeutschen Küsten-
Nebel der Programmanzeigen die Orientierung ;-))
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Silvester, um 0.00 läuten die Glocken unserer Unterbarmer Hauptkirche, wir schauen aus dem Fenster auf den Kirchenvorplatz und in den
Mitternachtshimmel ... Dieses Jahr wird viel geböllert und minutenlang staunen wir über das bunte, facettenreiche Feuerwerk ... Am
Neujahrsmorgen bringe ich etwas in die Kirche und ärgere mich darüber, dass die Leute wiedermal die Überreste ihrer "Himmels-Erleuchtungen"
nicht weggeräumt haben, auch auf den Kirchentreppen --- Dann aber sage ich mir: Nun ja - heute Nacht hatten wir Freude an den Darbietungen,
haben dafür nix bezahlt und bekamen etwas geboten - nun sagen wir "Danke" mit Kehrblech und Besen ... So beginnt das neue Jahr mit dem
Versuch, etwas entspannter und positiver in die Welt zu gucken ;-)))
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Ein schöner, gutbesuchter Altjahres-Abendgottesdienst. Am Ende verabschiede ich die Gemeinde auf den Jahreswechsel hin. "Einen guten
Übergang!" sagen die Wuppertaler, mit zuviel Ernst. "Einen guten Rutsch!" zu wünschen, liegt mir näher, legt aber die Assoziation nahe, das
Gleichgewicht zu verlieren ;-)) --- So wünsche ich allen zur Entlassung in die kommenden Stunden einen "STABILEN RUTSCH!" in 2024 hinein.
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Noah ist auch in diesem Jahr wieder der beliebteste männliche Vorname in unserem Land. Diese Meldung kommt in den Nachrichten - nach den
neuesten Wasserstandsmeldungen aus den Hochwassergebieten ...
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Kommentare, Postings, Instagrams .... Zunehmend begegnet mir im Netz eine Dummheit, die aufgehört hat, sich zu schämen!
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"Das Christentum ist die Botschaft von der Neuen Schöpfung, vom Neuen Sein, von der Neuen Wirklichkeit, die mit Jesus erschienen ist. Inmitten
unserer alten Welt. Nehmt sie an, dringt in sie ein, lasst Euch von ihr ergreifen!" (Paul Tillich. The New Beeing) --- Mein diesjähriges Predigtwort
zum Heiligabendgottesdienst ...
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Fundstück: " Sie können sich erst entspannen, wenn wirklich alles restlos von ihrem To-Do-Zettel abgearbeitet ist ??? Vielleicht leiden sie unter
Praekrastination!“ ;-))
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Der 94-Jährige US-Ex-Präsident Jimmy Carter saß in einer 'Late Night Show" ... Der Moderator spricht ihn auf seinen Glauben an und fragt ihn, ob
er bete, und welche Erfahrung er damit mache ... Carter lächelt und sagt: "There is a Saying, that God answers our Prayers in three Ways.
Sometimes He says *Yes*, sometimes *NO!* ... and sometimes His Answer is *Are You kidding ???* ...
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"1913", von Florian Illies, ein wunderbares Buch - ein unterhaltsames, zeitgeschichtliches Panorama des Jahres , in dem köstliche
Stellen zu finden sind, z.B. diese über Pablo Picasso, George Braque und die Anfänge des Kubismus: " ... So eilten die Revolutionäre der Kunst
immer weiter, getrieben von der panischen Angst, vom bürgerlichen Publikum vollständig verstanden zu werden. Es dürfte Picasso beruhigt
haben, wenn er gewusst hätte, dass Arthur Schnitzler am 8. Februar in sein Tagebuch schreibt: 'Picasso: die frühen Bilder außerordentlich;
heftiger Widerstand gegen seinen jetzigen Kubismus." ;-))
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"Es gibt keinen Freifahrtschein in eine Welt ohne Ambivalenzen!" (S. Mayer in einer Buchrezension: Claire Derer. Genie oder Monster.)
wird fortgesetzt ...